Ernährung


Mittlerweile gibt es auf dem Markt eine unübersichtliche Vielzahl an Futtersorten der verschiedensten Hersteller, sogar spezialisiert auf unterschiedliche Rassen, für Welpen, Junghunde und Senioren, als Nass- und Trockenfutter und von ganz billig bis sehr teuer.

Viele Hundebesitzer machen es sich leicht und kaufen entweder das günstigste Produkt, oder das einer bekannten Marke, bei der die Werbung eine optimale Versorgung verspricht. Dabei wird nicht darauf geachtet, was wirklich drin ist und ob es auch wirklich einer vollwertigen, artgerechten Ernährung entspricht. Wer also seinen Hund hier noch wirklich gut ernähren will, muss anfangen, genau hinzusehen und zu vergleichen.

Was ist drin im Fertigfutter?


Ganz egal ob Discounter oder "Premiummarke", die meisten Futter enthalten überwiegend Füllstoffe wie Getreide, Mais, Soja etc und minderwertiges Protein aus sog. tierischen Nebenprodukten. Darüber hinaus ein Sammelsurium aus künstlich zugesetzten Stoffen und überdosierten Vitaminen und Calcium.

Getreide dient in erster Linie dazu, die Produktionskosten niedrig zu halten, da es günstiger ist als Fleisch. Für eine ausgewogene Ernährung brauchen Hunde aber kein Getreide. Da sie auch keine Enzyme zur Spaltung der Mehrfachzucker bilden, die darin enthalten sind, kann es nur im Darm durch Bakterien zersetzt werden. Dies führt zur Bildung von Giftstoffen, die über die Organe ausgeschieden werden müssen und in Folge dessen u.U. zu einer schlechten Verdauung (Blähungen, Durchfall). Zudem besitzen viele Hunde eine Unverträglichkeit gegen Weizen.

Hier mal eine ausführliche Erklärung zum Thema Getriede im Hundefutter (mit freundl. Genehmigung von Lorena Galanti):

Getreide hat viele Nachteile für Hunde, erstensmal der hohe Stärkegehalt. Menschen haben für die Stärkeverdauung im Speichel schon Enzyme, die die komplexen Mehrfachzucker in Einfachzucker umwandeln, jeder kennt vielleicht noch aus der Schulzeit den Semmeltest, wo man einen Bissen Brötchen so lange zu Brei zerkaut, bis sich ein süßer Geschmack einstellt. Beim Menschen beginnt also die Verdauung bereits beim Kauen. Anders beim Hund. Ein Hund ist ein Schlinger, er reißt große Fetzen vom Beutetier runter und schlingt sie praktisch kaum zerkaut ab. Der Speichel dient beim Hund lediglich dazu, dass die Stücke besser den Schlund hinuntergleiten, deshalb wird der Hundespeichel gerade bei Fleischverzehr besonders glitschig.Beim Hund läuft die Verdauung von Mehrfachzuckern aus Getreide/Stärke erstmal über die Bauchspeicheldrüse, die auf Hochtouren läuft, und dann vor allem im Dickdarm, über bakterielle Fäulniszersetzung, dabei entstehen Gase und andere Soffwechselgifte, die den Organismus, insbes. die Leber belasten. Junge und gesunde Hunde schaffen das noch ohne Probleme, angeschlagene und ältere Hunde hingegen bekommen damit Probleme. Bei einigen Hunden kann man den Zersetzungsprozess förmlich riechen, nicht nur der Kot stinkt enorm, sondern auch der ganze Hund.

Der zweite negative Aspekt am Getreide ist, dass Getreide sehr sehr anfällig für Milben und Pilzsporen ist. Selbst in humaner Ernährung wie Cornflakes und Fertiggerichte wurden bedenklich hohe Mengen dieser krankmachenden Substanzen gefunden und werden immer wieder Produkte vom Markt gezogen. Es gibt daher für die Humanernährung Richtwerte, die eingehalten werden müssen (was aber bei der mangelnden Kontrolle nicht immer gelingt), was nicht heißt, dass dann keine Milben und Pilzsporen in der Nahrung wären, sondern lediglich, dass man das Mehl etc. so lange verdünnt, bis der Richtwert eingehalten ist. Beim Tierfutter wird von Hause aus Getreide verwendet, was für den menschlichen Verzehr aufgrund zu hoher Feuchte oder falscher Lagerung (oder eben zu starker Kontaminierung durch Milben und Sporen) bereits für die Weiterverarbeitung ausscheidet, weil es ausgesprochen anfällig für Milben und Sporen wäre. Dieses minderwertige Getreide wird natürlich nicht weggeschmissen, sondern zu Tierfutter verarbeitet. Insbesondere Mais- und Getreide sind davon besonders stark betroffen, und wer aufmerksam die Lebensmittelnachrichten verfolgt, wird feststellen, dass kaum einige Monate vergehen, ohne dass nicht wieder eine Warnung erfolgt.

Ein dritter Punkt ist, Getreide bildet Phytinsäure, das die Kalziumaufnahme hemmt. Die Säure beeinträchtigt den Mineralstoffmetabolismus erheblich und verhindert die Aufnahme von Kalcium und Magnesium, aber auch von Zink und Eisen.

Viertens begünstigt Getreide die Ansiedlung von Darmparasiten, insbes. Klostridien und Giardien. Diese Parasiten fühlen sich pudelwohl in dem Milieu, das bei der Zersetzung von Getreide im Darm entsteht, sie ernähren sich teilweise sogar davon.

Fünftens, Getreide begünstigt die Zahnsteinbildung.

Sechstens, Getreide enthält auch hohe Mengen an Protein/Phosphor. Dies ist deshalb nachteilig, weil es sich um minderwertiges Eiweiß handelt, das bei der Spaltung ebenfalls mit Abfallprodukten über die Leber verstoffwechselt werden muss. Würde man den Hunden die notwendige Menge Protein wie es in der Natur vorgesehen ist über hochwertiges tierisches Eiweiß zuführen, würde eine zusätzliche Verfütterung von Getreide zu einer zu hohen Phosphoraufnahme führen und damit zusätzlich zu der enthaltenen Phytinsäure den Kalziumhaushalt stören. Sicher ist dies ein Grund warum in den meisten Fertigfuttern viel zu hohe Mengen an Kalzium enthalten sind.

Wenn man sich obendrein mal klar macht, dass in Fertigfuttern in der Regel 60 - 80 % Getreide enthalten sind, und das was ggf. an tierischem Eiweiß hinzu kommt, meist minderwertiger Natur ist, dürfte vielleicht einiges klarer werden.



Da gerade kleine Hunde wie der Chihuahua besonders hochwertiges Protein aus Muskelfleisch benötigen, ist auch der hohe Anteil an tierischen Nebenprodukten kontraproduktiv. Dies sind nicht nur Schlachtabfälle, die bei der Fleischherstellung für den Menschen weggeschnitten werden, sondern auch Dinge wie Hufe, Krallen, Federn, Darm mit Inhalt usw. Man will sich das eigentlich garnicht zu detailliert vorstellen. Auch Tiermehl ist icht nur z.B. Huhn, sondern alles, was der Tierkörperverwertung zugeführt wird, auch eingeschläferte Artgenossen.

Worauf sollte man also achten?


Ein gutes Fertigfutter sollte einen hohen Fleischanteil besitzen (aus Fleisch, das auch für den Menschen geeignet wäre) und statt Getreide lieber Gemüse und Obst beinhalten. Zudem sind künstliche Lockstoffe und Zucker tabu. Der Calziumgehalt sollte möglichs niedrig sein (und selbst dann ist er in der Regel noch zu hoch berechnet).


B.A.R.F.


Seit einiger Zeit füttere ich, neben getreidefreiem TroFu als Lekerli und Zwischenmahlzeit, hauptsächlich BARF.

Was ist das?

BARF ist Rohfütterung, das heißt Fleisch und Gemüse werden ungegart verfüttert. Dies ist entgegen der Meinung von Skeptikern und leider auch mancher Tierärzte, keinesfalls schädlich. Die Behauptung, unsere Hunde wären zu domestiziert und würden das nicht mehr vertragen, stimmt nicht, denn verdauungstechnisch funktionieren sie noch genauso wie der Wolf.

Seit ich Jasper auf BARF umgestellt habe, konnte ich schon einige Erfolge verbuchen. Er hat recht zügig endlich etwas zugenommen, sein Fell sieht glänzender aus, er ist aufgeschlossener und fröhlicher. Es hat ihm also auf ganzer Linie gut getan. Negative Veränderungen gab es nicht.

Zudem ist BARF auch noch günstiger als Fertigfutter und meiner Meinung nach auch um einiges besser. Egal, wie gut ein Fertigfutter ist, an die Qualität von frischen Futter kommt es nicht heran. Und es ist auch empfehlenswerter, als für seinen Hund zu kochen, da beim Garprozess zu viele wichtige Stoffe verloren gehen, die man hinterher wieder zusetzen müsste.

Wer sich für BARF speziell bei Chihuahuas interessiert, sollte sich die Ernährungsfibel von Lorena Galanti zulegen. Hier ist alles sehr gut beschrieben und der Einstieg fällt, wenn man sie gelesen und verstanden hat, nicht mehr schwer.

Die Fibel gibt es hier:   www.chihuahua.de/shop/start.html




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